verFilzt Und zugeNäht: Heft 42
Frühjahr 2014
Die Frühlingsausgabe wartet mit einer Vielzahl an Einblicken in die fabelhafte Welt des Filzens auf. Das Cover schmückt ein farbenfrohes Schultertuch der Künstlerin Beate Thierling, das erkennen lässt, dass sie über die Malerei zum Filzen kam. Gleichzeitig überrascht sie noch mit einer ganz anderen Seite: Inspiriert von Fundstücken aus der Natur und archaischen Materialien schafft sie stille Land-Art-Installationen.
Gabriele Mazaracis wollte ursprünglich Hutmacherin werden, brachte sich dann aber selbst das Filzen bei. Die erfolgreiche Autodidaktin möchte ihre bespielbaren Filztiere als Gegenentwurf zur kalten Plastikspielzeugwelt verstanden wissen und legt großen Wert darauf, Wolle zu verarbeiten, die von artgerecht gehaltenen Tieren stammt.
Ein Ladengeschäft, in dem es handgefilzte Fröhlichmacher, Feines für den Magen und zudem noch Filzkurse gibt? Diesen Traum haben Katrin Schulz alias filzfrieda und Vera Conrad mit einer großen Portion guter Laune und Fantasie verwirklicht.
Mit viel Energie und jeder Menge Ideen geht auch Inga Rudnick zu Werke. Die Natur ist eine ihrer wichtigsten Inspirationsquellen, und hier ist es besonders die ungeheure Vielfalt an Pflanzen- und Blütenformen, die sie dazu anregt, immer wieder zauberhafte Blumenkreationen zu filzen.
Auch die englische Textilkünstlerin Sue Rangeley verarbeitet florale Themen in ihren Designs, die in freier Maschinen- und Handstickerei entstehen. In ihren blütengeschmückten Kleidungsstücken und Accessoires, die allesamt kleine Kunstwerke sind, klingt einmal die Farbenpracht englischer Gärten, ein andermal der Farb- und Mustermix der Flower-Power-Ära der 1970er-Jahre an.
Jill Denton, ebenfalls in England beheimatet, verbindet freies Sticken mit Filz und geht dabei sehr malerisch vor: Schicht für Schicht entstehen ihre Arbeiten, spielt sie mit Farben und Texturen ihrer Werkstoffe.
Mit fleißiger Nadel malt Sue Dove, die dritte im Bunde der britischen Textilkünstlerinnen, ihre von naiver Kunst beeinflussten Stickbilder. Sie kombiniert freie Sticktechniken mit Mixed Media und hält ihr Leben statt in einem Tagebuch mit Stoffen, Garn und Nadel fest.
Wer möchte nicht gerne beim Besuch eines Filz-Workshops Kreativität und Genuss miteinander verbinden? Gut Haushalt ist ein Ort, an dem beides gelingt und von dem man sich, erfüllt von der Freude am eigenen Tun und der inspirierenden Atmosphäre, nur ungern wieder verabschiedet.