filzfun: Heft 60, Herbst 2018
Filzen ist die schiere Magie: Allein durch Bewegung, Wasser und Seife wird aus losen Wollfasern ein festes Gefüge, das sich in jede beliebige Form bringen und so vielfältig nutzen lässt wie kaum ein anderer Werkstoff – zum Beispiel für Hexen- und Zauberhüte. Das Cover der filzfun-Herbstausgabe ziert ein Hexenhut mit Pilzlamellen von Kathrine J. Koprowski, die sich auf magische Kopfbedeckungen spezialisiert hat. Weitere zauberhafte Hüte der Amerikanerin gibt es im Heft zu entdecken.
Kopfbedeckungen ganz anderer Art sind in den Kursen von Gladys Paulus in Oberrot und Wien entstanden: riesige Masken in der Form von Tierköpfen vom Einhorn bis zum Raben. Gudrun Bartenberger-Geyers tragbare Skulpturen hingegen umhüllen den Körper mal wie ein Kokon oder wie ein außen liegendes Skelett: Kleider, die den ganzen Menschen zum Kunstwerk machen und sich mit jeder Bewegung verändern. Im Gegensatz dazu widmet sich Yvonne Zoberbier dem unverhüllten Frauenkörper. Mit der Filznadel erschafft sie aus feiner, naturweißer Wolle weibliche Torsi und Köpfe, die bereits in mehreren Ausstellungen zu sehen waren, und hinreißende Mini-Kleiderbüsten mit maßgefilzten Korsagen nach historischen Vorbildern. Wie diese kleinen Kunstwerke entstehen, erklärt die Leipzigerin Schritt für Schritt in einer reich illustrierten Anleitung.
Natali Shvets aus der Ukraine hat sich auf Filzkleidung und -accessoires spezialisiert und gibt Kurse in ganz Europa. Exklusiv für die filzfun-LeserInnen hat sie einen Schal im Materialmix entworfen, der anhand der ausführlichen Anleitung ganz einfach nachzuarbeiten ist.