filzfun: Heft 67, Sommer 2020
Gemeinsames Filzen und Feiern, der persönliche Austausch von Erfahrungen, Workshops und eine Ausstellung als Performance: Die Sommerausgabe der filzfun blickt auf die Filzbegegnung des deutschen Filz-Netzwerks im Kloster Roggenburg zurück, deren Motto „Maskerade“ kurz darauf in der Corona-Krise geradezu prophetisch erscheinen sollte.
Als dann Kurse, Ausstellungen und Märkte auf Monate hinaus abgesagt wurden, inspirierte die Pandemie eine ganze Reihe von Filzkünstlerinnen zu Werken rund um das Thema Corona. Eine Auswahl an Woll-Viren und Corona-Jägern präsentieren wir im Heft.
In den Porträts stellen wir drei Künstlerinnen vor, die unterschiedlicher kaum sein könnten, auch wenn das Medium Filz sie alle verbindet. Beate Bossert, die Mitbegründerin dieser Zeitschrift, hat in den dreißig Jahren auf ihrem „Filzweg“ viele Techniken und Ausdrucksformen erprobt – von Gnomen und Wichteln über die naturgetreue Darstellung von Früchten und Konfekt bis zu hauchzarten Nunoschals und Kunstwerken für Ausstellungen. Ganz der Mode verschrieben hat sich Diana Nagorna, die nicht nur exquisite Kleider und Accessoires kreiert, sondern ihre Modelle auch selbst fotografisch in Szene setzt. Yaroslava Troynichs hinreißende Hand- und Fingerpuppen – vom Schaf bis zum Schnabeltier, vom Fuchs bis zum Frosch – erzeugen bei Jung und Alt augenblicklich gute Laune und werden auch in der Therapie eingesetzt.
Die renommierte sächsische Filzkünstlerin und Buchautorin Annette Quentin-Stoll hat zusammen mit ihrem Mann, dem Fotografen Robert Quentin, und der Luxemburger Künstlerin Carine Mertes in einer bemerkenswerten Ausstellung zum Thema „Wasser“ in der Duch-