verFilzt Und zugeNäht: Heft 43
Sommer 2014
In der Sommerausgabe erwartet Sie wieder ein großer Strauß an spannenden Informationen, erfrischenden Ideen, Schönem und Staunenswertem aus der faszinierenden Welt des Filzens. Grenzüberschreitungen in die nicht minder spannende Textilkunstszene machen deutlich, wie fließend der Übergang und wie fruchtbar der Austausch zwischen diesen beiden Welten ist.
Das Cover schmückt eine der fantasievollen Wende-Kunst-Westen von Ariane Mariane Sroka, einer Filzkünstlerin, die eine ganz eigene, verspielte Handschrift besitzt und mit ihren Filzwerken, die meist Kunst und Funktion in sich vereinen, viel Fröhlichkeit und gute Laune verbreitet.
Im Werk von Maria Friese überraschen raffiniert gestaltete Oberflächen und die perfekte Form ihrer dreidimensionalen Gefäße. Zwischen Maria Friese und Ariane Mariane gibt es übrigens viele Berührungspunkte: Beide leben in Frankreich, beide haben durch die Beschäftigung mit Filz auch ihre Persönlichkeit weiterentwickelt und ihren Erfahrungshorizont erweitert. Die reduzierte Formensprache von Gudrun Bartenberger-Geyer ist ebenfalls zu einem Markenzeichen ihres Schaffens geworden. Sie fertigt überwiegend Kleidungsstücke, mit denen die Trägerin in Interaktion treten kann, da sie durch die Art, wie sie das Kleid trägt, dessen Form bestimmt.
Dagegen schwelgt die englische Strick- und Filzkünstlerin Chrissie Day gerne in Farben und Strukturen, experimentiert mit Färbe- und Drucktechniken und verarbeitet am liebsten die Wolle der Schafe, die vor ihrer Haustüre grasen.
Für die Filz- und Textilkünstlerin Marianne Wurst ist das Experimentieren ebenfalls nicht aus ihrem Leben wegzudenken. Die Möglichkeiten, die das Material Wolle birgt, faszinieren sie immer wieder und bringen auch nach mehr als 30 Jahren textilen Schaffens beglückende Ergebnisse hervor. Archaische Zeichen und Ornamente sind im Werk von Mechtildis Köder häufig anzutreffen. Es geht ihr dabei nicht um einen dekorativen Aspekt, sondern um die Jahrtausende alte Bedeutung solcher Zeichen und deren Symbolsprache, die den Menschen auch heute noch berühren.
Einen Ort der Inspiration und Entfaltung finden Künstlerinnen aus unterschiedlichen Bereichen der bildenden und angewandten Künste im Atelierhof Werenzhain in der Niederlausitz. Ein denkmalgeschützter Vierseithof wird zum Atelier auf Zeit und im Sommer zum Ort spannender Begegnungen im Rahmen eines mehrwöchiges Filzsymposiums.