filzfun: Heft 69, Winter 2020/2021
Die Verwendung von industriell gefertigtem Woll-Nadelvlies in Filzarbeiten war lange Zeit bei vielen Filzerinnen verpönt. Jetzt zeigt die Australierin Catherine O’Leary in einem neuen Buch, welch atemberaubende Projekte sich mit diesem Material kreieren lassen. Wir stellen die Künstlerin und ihr Werk in der Winterausgabe der filzfun ebenso vor wie Petra Nasdal aus der Niederlausitz, die in ihre Filzarbeiten die Seide ihrer eigenen Maulbeerspinner integriert, und Hanna Tsukanova aus der Ukraine, deren Hunde- und Katzenporträts in Nadelfilztechnik verblüffend lebensecht wirken. Der gebürtigen Kasachin Valentina Kehl haben es vor allem Pferde angetan, die sie in Hohlfilztechnik sehr detailgetreu und plastisch abbildet.
Mehrere ambitionierte Projekte haben bzw. hatten Filz zum Thema: Angehende ErgotherapeutInnen aus Dornstadt haben unter der Anleitung von Petra Kunz quasi im »Home-Atelier« Quadrate mit Corona-Motiven gefilzt, die dann zu einem digitalen Teppich zusammengesetzt wurden. In der Initiative Filzblüte in Aachen stellen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Filzprodukte her und verkaufen sie im vereinseigenen Laden. Heike Roth wiederum unterrichtete künftige Heim- und JugenderzieherInnen im Filzen und füllte mit ihnen eine Kiste mit gefilzten Spielsachen.
Auch wenn in diesem Jahr viele Kurse und Ausstellungen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen sind,