verFilzt Und zugeNäht: Heft 38
Frühling 2013
Die Frühlingsausgabe 2013 verspricht schon auf dem Cover farbenfrohe und professionelle Filzkleidung. Was die Künstlerin NUNA noch alles aus Nunofilz zaubert, erzählt und zeigt sie in ihrem Künstlerportrait. Neuerdings quiltet sie im Anschluss an ihre Filzarbeit. Mit Sticken und Quilten hat sich Arlee Barr auch sehr intensiv beschäftigt. Ihre Handschrift zeichnet sich durch Poesie und Stickstiche als eyecatcher aus. Hinter jedem Filzwesen aus der Werkstatt von Ulrike Unterlass-Klinger steckt eine Charakterstärke oder auch -schwäche, in der sich mancher sicher wiederfindet. Charmant in Tierform gestaltet und mit Geschichten umrahmt trifft sie damit voll ins Herz des Betrachters. In großen Formaten denkt und arbeitet Anneke Copier ihre sagenhaften Wandfilze, die zum Berühren einladen und Räumen das besondere Etwas verleihen. Farbe und Textur spielen in nahtlosen Filzkleidern von Anita Hirlekar eine entscheidende Rolle. Asymmetrisch und einzigartig bekam ihre erste Kollektion auf dem Laufsteg grossen Beifall. Von der Schafschur zur Filzkunst führte der Weg Leiko Uchiyama.
Wie gut Leder und Filz in Kombination wirkt, zeigt Heather Kerner in Form ihrer Taschen, die durch Stickereien zusätzlichen Unikat-Charakter bekommen. Anu Völp hat im Filz viel Kraft für die eigene Seele getankt und gibt dies gerne an alle weiter, die etwas für sich tun möchten, was zur inneren Ruhe und Gesundung beiträgt.
Wer nicht gerne alleine für sich arbeitet, sucht sich Gleichgesinnte. Das hat bei elf Frauen hervorragend geklappt und die erste Ausstellung ihrer Lieblingsstücke zeigt, wie positiv Vernetzung wirken kann. Traditionelle Hintergründe des Filzes spielten hierbei eine tragende Rolle.
Wer kennt sie nicht? Die »Blues Brothers« haben Kultstatus. Jetzt auch in textiler Form. Die Ausstellung in Dinkelsbühl sollte man sich nicht entgehen lassen.
Althergebrachte Muster stehen beim Workshopangebot »Tartan« von Jeanette Sendler die Hauptrolle, um Umschlagtücher und Westen damit in moderner Umsetzung zu kreieren. Florale Inspiration in Form von Dahlien diente Charlotte Buch zu hübscher Kleiderkunst. Marjolein Dallinga zauberte mit poetischen Gedanken im Kopf einen »cocoon«, riesengross und feenleicht.